#26 Zwischen Ordnung und Overthinking: Wie viel Kontrolle brauchst du wirklich?
- Rosemarie
- 6. März
- 3 Min. Lesezeit

Bevor wir über erdige Qualität des Urprinzips von reden, werfen wir einen Blick in die Mythologie. Merkur (Hermes bei den Griechen) war der Gott der Kommunikation, des Handels und der Diebe. Clever, blitzschnell und immer mit einem Plan unterwegs. Wo andere noch diskutierten, hatte er längst die Lage gecheckt, alles analysiert und das Problem gelöst. Genau diese Energie steckt im erdigen Urprinzip von Merkur – aber mit einem entscheidenden Twist: Hier geht es nicht um Tricksen oder Waghalsigkeit, sondern um Ordnung, Pragmatismus und den Wunsch, dass einfach alles perfekt funktioniert. Merkur als Projektmanager mit To-Do-Listen und Excel-Tabellen. Klingt erstmal unspektakulär? Dann warte mal ab, wie sehr du von dieser Energie abhängst.
Warum du auch diese Energie brauchst (auch wenn du sie nicht feierst)
Stell dir eine Welt ohne das ordnende Urprinzip vor. Dein Lieblingscafé hätte keine festen Öffnungszeiten, Rechnungen würden nach Gutdünken geschrieben und dein Arzt würde bei jeder Untersuchung improvisieren. Gruselig? Willkommen in der Welt ohne Struktur. Die Jungfrau-Energie ist der unterschätzte Held des Alltags, der dafür sorgt, dass Zahnräder ineinandergreifen und Systeme funktionieren. Doch wie bei jedem Prinzip gibt es eine Licht- und eine Schattenseite.
Beruf: Zwischen Perfektion und Kontrollzwang
Die gelebte erdige Merkur-Energie ist dein bester Freund im Job: Strukturiert, effizient und detailverliebt. Sie macht dich zur Person, die immer den Überblick hat, die Fehler entdeckt, bevor sie passieren, und deren Mails nie Tippfehler haben. Aber wehe, sie schlägt ins Unerlöste um – dann mutierst du zur wandelnden Excel-Tabelle mit Kontrollzwang. Plötzlich kann keiner dir mehr was recht machen, du zerdenkst jedes Detail und verfällst in Perfektionismus-Paralyse. Spoiler: Niemand mag den Kollegen, der bei PowerPoint-Präsentationen über Pixelabstände diskutiert.
Tipp: Strukturiere deinen Alltag, aber lerne, dass 80% oft besser sind als 100%. Und ja, auch eine nicht perfekt formatierte Tabelle funktioniert.
Beziehung: Zwischen Fürsorge und pedantischem Korrekturmodus
Diese erdende Energie in der Liebe kann wunderschön sein: Du bist aufmerksam, hilfsbereit und merkst dir, dass dein Partner keinen Koriander mag. Aber wehe, du gehst in den Kontrollmodus. Plötzlich findest du, dass der andere „optimierungsbedürftig“ ist – und zwar in allem. „Könntest du die Zahnpastatube bitte richtig zudrehen?“, „Dein Hemd ist nicht gebügelt“, „Diese Gabel passt nicht zur Tischdeko“. Pssst: Niemand möchte in einer Beziehung wie ein Projekt gemanagt werden.
Tipp: Hilf gerne, aber akzeptiere, dass dein Partner kein Optimierungsprojekt ist. Manchmal ist Chaos charmant.
Körper & Gesundheit: Kannst du das verdauen?
Das Urprinzip befasst sich auch mit der körperlichen Verdauung – und das gilt nicht nur für Essen, sondern auch für Emotionen. Wer alles überanalysiert, sich ständig Sorgen macht oder krampfhaft versucht, alles zu kontrollieren, dem schlägt es buchstäblich auf den Magen, auch Verdauungsprobleme oder nervöse Unruhe? Die Energie ist im Overload.
Tipp: Lerne, Dinge nicht nur zu "denken", sondern auch zu "verdauen". Heißt: Weniger Sorgen, mehr Vertrauen ins Leben. Geh mal ins Wellness und lass dich treiben.
Takeaways: Wie du das Urprinzip bewusst nutzt
Ordnung ist gut, aber Perfektion ist eine Falle. Nicht jede Tabelle muss farblich abgestimmt sein.
Hör auf dein Bauchgefühl – wortwörtlich. Wenn du Verdauungsprobleme hast, frage dich, was du emotional nicht "verdauen" kannst.
Beziehungen sind keine Optimierungsprojekte. Dein Partner ist kein fehlerhafter Algorithmus, den du debuggen musst.
Vertraue dem Leben. Nicht alles lässt sich vorher planen – und das ist auch gut so.
Und wenn du jetzt merkst, dass du vielleicht doch ein kleines bisschen mehr Struktur brauchst (oder dein Perfektionismus dich um den Verstand bringt) – dann lass uns mal schauen, wo du die goldene Mitte findest. Aber nur, wenn du willst. Ich zwinge dich nicht. Also... vielleicht nur ein bisschen. 😉