top of page
Suche

#25 Strahlen oder verbrennen? Lebe deine innere Sonne

  • Autorenbild: Rosemarie
    Rosemarie
  • 5. März
  • 3 Min. Lesezeit
Die Kunst dein eigenes Licht nicht zu dimmen.
Die Kunst dein eigenes Licht nicht zu dimmen.

Die Mythologie ist voller Gestalten, die mit Feuer und Strahlkraft glänzen. Apollon, der strahlende Gott des Lichts, Herkules, der unerschütterliche Held, und dann gibt es noch Helios, den Sonnengott, der jeden Tag über den Himmel zieht – ganz ohne Burnout. In all diesen Mythen steckt ein Urprinzip: Das Prinzip der Selbstentfaltung, des Mutes und der Präsenz. Es geht darum, sich selbst in seiner Kraft zu erkennen und diese zu leben – ohne sich in Überheblichkeit zu verlieren oder vor lauter Selbstzweifeln unterzugehen.

Doch wie sieht das in unserem modernen Alltag aus? Nun, sagen wir es mal so: Selbstbewusstsein kann sich sowohl als inspirierendes Leuchten als auch als blendende Scheinwerferattacke äußern. Und das Gleichgewicht zu finden, ist die wahre Herausforderung.


Job: Wenn dein inneres Leuchten von Neonröhren ausgebremst wird

Im Berufsleben zeigt sich dieses Prinzip in zwei Extremen: Entweder du bist der/diejenige, die/der sich ständig beweisen muss, laut und dominant auftritt – oder du hältst dich lieber zurück, weil du niemandem auf die Nerven gehen willst.

Typ 1: Der Büro-Sonnengott. Redet in Meetings am meisten, schreibt „Ich übernehme das!“ unter jede E-Mail und erinnert dich jeden Montag daran, dass er/sie um 5 Uhr aufgestanden ist, um vor der Arbeit noch einen Marathon zu laufen.

Typ 2: Der Lichtdimmer. Hat brillante Ideen, sagt aber nichts, weil „Ach, das ist doch bestimmt nicht so wichtig.“ Und wenn jemand anderes dann genau diese Idee laut ausspricht? Tja, dann gibt’s den berühmten inneren Monolog: „Das hab ich doch vorhin auch gedacht! Mist, warum hab ich nichts gesagt?!“

Lösung: Dein Licht soll nicht blenden, aber auch nicht erlöschen. Erkenne deinen Wert und sprich aus, was du beizutragen hast. Und wenn du merkst, dass du dich in Selbstüberschätzung verlierst, frag dich: „Würde ich mir selbst noch zuhören wollen?“


Beziehung: Zwischen „Ich bin die Sonne“ und „Ich bin nur ein Schatten“

In Beziehungen geht es oft darum, die richtige Balance zwischen Selbstentfaltung und gegenseitigem Raumgeben zu finden. Doch manchmal sieht es eher so aus:

Typ 1: Der König oder die Königin des Hauses. Hat immer das letzte Wort, plant alles, entscheidet, wo es in den Urlaub geht, und glaubt fest daran, dass das eigene Lieblingsrestaurant auch das beste für den Partner/die Partnerin ist.

Typ 2: Das Sonnenopfer. Passt sich immer an, sagt nur „Ja, klar, wenn du das willst“ und denkt dabei „Ich hätte eigentlich lieber Sushi als Steak, aber na gut...“

Lösung: Deine Präsenz in der Beziehung ist wichtig – aber sie soll nicht erdrücken. Klare Kommunikation hilft, den eigenen Raum einzunehmen, ohne den anderen in den Schatten zu stellen. Und manchmal ist es auch völlig okay, einfach zu sagen: „Ich will heute Sushi. Punkt.“


Eigene Energie: Dein inneres Feuer ohne Selbstverbrennung

Die eigene Strahlkraft zu leben, ohne sich selbst auszubrennen, ist die Königsdisziplin. Es gibt Menschen, die strotzen vor Energie, springen von Projekt zu Projekt – und dann gibt es die, die kaum ins Tun kommen, weil die Angst vor dem Scheitern sie lähmt.

Typ 1: Der Dauerbrenner. Plant fünf neue Projekte gleichzeitig, macht tausend Dinge auf einmal – und wundert sich dann, warum irgendwann nichts mehr funktioniert und der Körper streikt.

Typ 2: Der Schattenparker. Wartet darauf, dass sich der richtige Moment zeigt, um endlich loszulegen. Blöd nur, dass dieser Moment nie kommt, weil er sich vor lauter Zweifeln selbst im Weg steht.

Lösung: Strahlen, aber mit Fokus. Setze deine Energie bewusst ein. Statt überall ein bisschen zu glimmen, sei ein gezielter Scheinwerfer auf das, was wirklich zählt.


Takeaways: Wie du dein Strahlen bewusst lenkst

  1. Erkenne deinen Wert – Du bist nicht zu viel und nicht zu wenig. Du bist genau richtig, wenn du dein Licht nicht künstlich dimmst oder aufblendest.

  2. Sei präsent, aber nicht dominant – Präsenz bedeutet nicht, am lautesten zu sein, sondern echt und spürbar.

  3. Achte auf deine Energie – Weder Vollgas bis zum Burnout noch ewiges Zögern helfen dir weiter.

  4. Integriere Mut in deinen Alltag – Ob im Job, in der Beziehung oder bei eigenen Projekten: Trau dich, du selbst zu sein.


Und wenn du merkst, dass dein inneres Licht mal wieder zwischen „Blendung“ und „Dämmerzustand“ schwankt – vielleicht ist es an der Zeit, genauer hinzuschauen. Aber, nur die Ruhe: Die Sonne geht ja auch jeden Tag aufs Neue auf.

 
 
bottom of page