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#7 Yang ohne Yin: Klingt nach Dauerstress!

  • Autorenbild: Rosemarie
    Rosemarie
  • 5. Mai 2024
  • 4 Min. Lesezeit
kein Entweder-oder, sondern ein Sowohl-als-auch
kein Entweder-oder, sondern ein Sowohl-als-auch

Kennst du das Gefühl, ständig zwischen Extremen zu pendeln? Mal bist du völlig im Macher-Modus, rennst von Termin zu Termin, organisierst, planst, setzt durch – und irgendwann fühlt sich alles nur noch anstrengend an. Dann gibt es wieder Tage, an denen du dich leer und träge fühlst, nichts mehr auf die Reihe bekommst und dich fragst, wo deine Energie geblieben ist.


Willkommen im Gesetz des Geschlechts – oder besser gesagt: im Zusammenspiel von zwei grundlegenden Qualitäten, die in JEDEM von uns wirken. Es geht hier nicht um Mann oder Frau, sondern um Prinzipien, die das gesamte Leben durchziehen.


Das bekannteste Symbol für diese beiden Pole ist das Yin-Yang-Zeichen. Eine perfekte Balance aus zwei Kräften, die sich nicht bekämpfen, sondern ergänzen. Beide haben ihren Platz, beide sind gleich wichtig.


Beispiele aus dem Alltag

🔆 Männliche Qualität (Yang) – Sonne, Aktivität, Struktur:

Du planst einen großen Umzug. Listen werden geschrieben, Termine gesetzt, Helfer organisiert – du bist in der Struktur, in der Logik, im Handeln.

🌙 Weibliche Qualität (Yin) – Mond, Kreativität, Empfangen:

Nach dem Umzug stehst du in deiner neuen Wohnung. Du atmest durch, spürst den Raum, richtest intuitiv alles so ein, dass du dich wohlfühlst. Nicht durch Logik, sondern durch dein Gespür.


Das Gesetz des Geschlechts besagt: Alles hat ein männliches und ein weibliches Prinzip in sich. Und nein, das hat nichts mit Klischees oder gesellschaftlichen Rollenbildern zu tun. Es geht um archetypische Urprinzipien – zwei grundlegende Kräfte, die in allem existieren und gemeinsam für Harmonie sorgen. Stell dir vor, du versuchst, nur mit einem Bein zu laufen. Es geht, aber geschmeidig sieht anders aus. So ist es auch mit diesen beiden Kräften: Erst im Zusammenspiel entsteht echte Balance.


Männliche und weibliche Energie – kein Entweder-oder, sondern ein Sowohl-als-auch

Diese Prinzipien sind nicht nur in jedem Menschen, sondern in allem, was existiert. Sie sind Schöpfungsprinzipien – und ihr Gleichgewicht entscheidet darüber, ob etwas im Fluss ist oder ins Ungleichgewicht gerät. Ein Beispiel:

  • Männliches Prinzip (Yang): Aktivität, Struktur, Verstand, Kontrolle, Bewegung, Geben.

  • Weibliches Prinzip (Yin): Intuition, Gefühl, Kreativität, Vertrauen, Hingabe, Empfangen.

Das Problem? Viele leben einseitig. Wer nur in der männlichen Energie steckt, rennt durch den Alltag wie ein übermotivierter Workaholic auf Koffein. Wer ausschließlich in der weiblichen Energie bleibt, kommt vielleicht ins Träumen, aber nicht ins Handeln. Beides führt zu Frust. Und genau das erleben viele – in ihrem Business, in Beziehungen, in ihrer persönlichen Entwicklung.


Suchst du Entspannung, ohne dich je auszuruhen?

Mal ehrlich: Wie oft sehnst du dich nach mehr Gelassenheit, hältst aber an Kontrolle fest? Wie oft wünschst du dir Inspiration, lässt dir aber keine Zeit zum Nichtstun? Oder andersrum: Vielleicht hast du große Visionen, aber keinen Plan, wie du sie umsetzen sollst? Dann fehlt dir möglicherweise die Balance zwischen diesen beiden Kräften.

Ein paar Alltagsbeispiele:

  • Dein Kalender ist voll, aber dein Herz ist leer? Vielleicht fehlt dir mehr Yin – mehr Zeit für Intuition, Kreativität und Sein.

  • Du hast tausend Ideen, aber nichts wird umgesetzt? Vielleicht braucht es mehr Yang – mehr Struktur, Fokus und Tatkraft.

  • Dein Business läuft, aber deine Gesundheit leidet? Ein deutliches Zeichen, dass du zu sehr im Machen bist und dein Körper nach mehr Ruhe ruft.

Es ist nicht die Frage, ob du „mehr Yin“ oder „mehr Yang“ brauchst – sondern wie du beide bewusst integrierst.


Dein Nervensystem zeigt dir deine Balance

Es ist auch spürbar in deinem Nervensystem. Ein unausgeglichener Wechsel zwischen Aktivität (Yang) und Ruhe (Yin) zeigt sich körperlich: Dauerstress, Schlafprobleme, emotionale Erschöpfung oder ein ständiges Gefühl von Rastlosigkeit.

Die Polyvagal-Theorie beschreibt, wie unser autonomes Nervensystem zwischen Aktivierung (Sympathikus – Yang) und Entspannung (Parasympathikus – Yin) pendelt. Wenn wir zu lange im Macher-Modus (Sympathikus) hängen bleiben, kommt unser System nicht mehr in die nötige Regeneration. Umgekehrt, wenn wir nur im Rückzug und in der Passivität (überaktiver Parasympathikus) feststecken, fehlt uns die Energie, aktiv zu werden.

Vorher: Daueranspannung, unruhiger Schlaf, Reizbarkeit, Erschöpfung.

Nachher: Wenn durch Bewusstsein, Regulation und Anteilearbeit beide Pole spürbar in Balance kommen: Stress wird anders toleriert, erholsamer Schlaf, emotionale Stabilität, klarer Fokus.

Du kannst lernen, deine eigene Balance wiederzufinden – nicht durch extremes „mehr machen“ oder „weniger tun“, sondern durch bewusstes Wechseln zwischen den beiden Zuständen. Dein Körper gibt dir immer Feedback, ob du gerade zu viel oder zu wenig von einer Qualität lebst.


Balance ist kein Zufall – sie ist eine Entscheidung

Das Leben wird dich immer wieder herausfordern, dein Gleichgewicht zu finden. Mal brauchst du mehr Struktur, mal mehr Flow. Mal mehr Kontrolle, mal mehr Vertrauen. Wenn du das erkennst und aktiv ausgleichst, wirst du dich lebendiger, erfüllter und freier fühlen.

Denn: Die größte Schöpferkraft entsteht aus dem bewussten Zusammenspiel beider Pole. Die Frage ist nur – erlaubst du dir das? Jedes Mal wieder, das ist ja das Ding, was es schwer macht, weil wir ungeduldig werden.


Takeaway: Deine innere Balance ist dein Schlüssel

Deine Kraft liegt im bewussten Wechselspiel zwischen Yin und Yang. Wenn du dich ständig ausgelaugt fühlst oder in Endlosschleifen festhängst, kann es sein, dass eines der beiden Prinzipien dominiert.

Dein Seelenplan zeigt dir, wo du gerade stehst und welche ungenutzten Potenziale in dir schlummern.


 
 
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